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Gedichte

Sinneswandel

Es wurde immer kälter.
Aufenthalte draußen immer seltener.
Der anfängliche Elan
Erschöpfte sich sodann.

Freude über den unermesslichen Schnee
Wuchs nicht lange in die Höh.
Das ewige Schneegeräume,
Das Zupflastern aller freien Räume
Ermüdete die Leute.
Sie hassten es gestern und heute.

Skifahren und Rodeln verloren den Reiz.
Die Leute waren griesgrämig meist.
Verkrochen sich im Haus.
Kamen nicht mehr hinaus.

Fluchen über Heizkosten ohne Ende.
Winter verende.
Ziehe Dich in die hohen Berge zurück
Und bringe zurück das Glück.

Die Leute sollen wieder lachen.
Kinder Späße machen.
Dies wurde erwünscht sehnlichst.
Lange geschah nichts.

Plötzlich raffte sich die Sonne auf.
Sah aus den Wolken heraus
Der Schnee glitzerte
Und knisterte
Bei jedem Schritt.
Das riss die Leute mit.

Die Luft wärmte sich auf.
Die Leute kamen wieder heraus.
Machten Spaziergänge
Und besahen sich Tal und Hänge.
Wetterwandel Es stürmt und schneit. Es wurde ja auch Zeit. So konnte es doch nicht weitergehen. Es war doch viel zu schön. Es war wie im Hochsommer warm. Die Sonne sollte sich nicht erbarm. Knallte herab Und das nicht zu knapp. Kinder. Kinder. Es ist doch normalerweise Winter, Da sollte es doch kalt sein. Man sollte frieren wie ein Schwein. Schneien sollte es dazu. Ich hatte keine Ruh. Noch überhaupt nicht geschneit. Wird es bald? Regen kann nicht die Lösung sein. Gott, so sieh es doch ein. Wir wollen die Flocken tanzen sehen. Skifahren gehen. Schneeballschlacht machen Und darüber lachen. Einen Schneemann bauen Und sich in den Schnee hauen Und herumwälzen im Schnee. Herrje. Herrje. Vergessen können wir das leider, Wenn es bleibt so heiter. Wenn kein Schnee mehr fällt. Der Winter nichts hält. Es ist wahr. Es ist nicht änderbar. Wir müssen uns damit abgeben. So ist das Leben. Wie dumm Der Winter schon fast um Vielleicht wird es nächstes Jahr Ein besserer Winter als er jetzt war. Hoffen können wir es. Ganz, ganz fest.



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